Auswertung der Umfrage: Solothurner Wirtschaft bleibt trotz Dämpfer auf Expansionspfad

Zum vierten Mal wird die Umfrage zum Solothurner Wirtschaftsbarometer durchgeführt. Die Auswertung zeigt, dass die hiesige Wirtschaft im Verlauf des Jahres 2021 deutlich an Fahrt aufgenommen und die Coronakrise weitgehend hinter sich gelassen hat. Allerdings hinterlässt die Rückkehr der Corona-Beschränkungen zum Winterauftakt und die starke Ausbreitung der Omikron-Variante ihre Spuren: Für das Auftaktquartal 2022 sind die Solothurner Unternehmen spürbar weniger zuversichtlich als zum Jahresabschluss 2021. Das Wirtschaftsklima wird aber insgesamt immer noch als eher günstig beurteilt.

Die Solothurner Wirtschaftsjahre 2020 und 2021 standen ganz im Zeichen der Coronakrise. Die weltweite Pandemie führte sowohl zu einem Nachfrageschock als auch zu einer lockdownbedingten Angebotsknappheit und stürzte die Solothurner Wirtschaft 2020 in die tiefste Krise seit den 70er Jahren. Im Verlauf des Jahres 2021 hat die Solothurner Wirtschaft aber trotz weiterhin geltenden Einschränkungen deutlich an Fahrt aufgenommen. Dies zeigt sich nicht zuletzt bei der Beurteilung der Geschäftslage durch die Solothurner Unternehmen im vierten Quartal 2021 (Index-Wert +35).

Weniger Optimismus für das Auftaktquartal 2022
Die Rückkehr der Corona-Beschränkungen zum Winterauftakt und die starke Ausbreitung der Omikron-Variante zum Jahresbeginn hinterlässt aber in der Solothurner Wirtschaft ihre Spuren: Für das Auftaktquartal 2022 sind die Solothurner Unternehmen spürbar weniger zuversichtlich als zum Jahresabschluss, was wohl nicht zuletzt auf befürchtete Personalausfälle zurückzuführen ist. Und dennoch: Mit einem Indexwert von +21 gehen die Solothurner Unternehmen für das Auftaktquartal 2022 insgesamt weiterhin von einem eher günstigen Geschäftsklima aus.

Gastgewerbe, Event-, Reise-, Freizeit- und Druckindustrie weiter in Schwierigkeiten
Der Blick auf die einzelnen Solothurner Branchen zeigt, dass je nach Wirtschaftszeig weiterhin deutliche Unterschiede auszumachen sind. Insbesondere die durch die Coronakrise stark betroffenen Wirtschaftszweige Gastgewerbe, Event-, Reise- und Freizeitindustrie oder Druckgewerbe können sich noch immer nicht erholen.

Auf der anderen Seite gibt es viele Branchen, die den Wirtschaftsgang stützen. Treiber des Solothurner Wirtschaftswachstums sind in erster Linie die Industrie, das Baugewerbe und die wirtschaftsnahen Dienstleistungen. Im Industriesektor überzeugt die Medizinaltechnik, gefolgt von den Energieversorgern, der Chemie- und Kunststoffindustrie sowie der MEM-Industrie (Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie). Auf hohem Niveau weiter zulegen kann auch das Solothurner Baugewerbe. Positiv wird die Lage zudem bei vielen wirtschaftsnahen Dienstleistungen eingeschätzt. So zum Beispiel in der die ICT-Branche, im Finanzsektor und im Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen.

Beschäftigung dürfte weiter ansteigen
Ein überraschend positives Bild zeigt sich im Kanton Solothurn auch in Bezug auf die Beschäftigung. Trotz tiefgreifender Wirtschaftskrise hat sich die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Kanton Solothurn in Grenzen gehalten. Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, dass die Solothurner Unternehmen auch weiterhin nicht planen, den Personalbestand zu senken.

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