Am EU-Markt führt kein Weg vorbei

Der europäische Markt ist für exportorienierte und international vernetzte Unternehmen aus dem Kanton Solothurn zentral. «Wirtschaftsflash» hat sich bei einigen Firmen umgehört. Der Tenor: Es braucht schnell klare Regelungen mit der EU. Die Schweiz ist nach wie vor ein hervorragender Wirtschaftsstandort. Doch es steht viel auf dem Spiel.

Auf den ersten Blick hat Solothurner Krebsdiagnostik mit Injektionssystemen für die Verabreichung von flüssigen Medikamenten oder mit Kaffeevollautomaten wenig bis nichts gemeinsam. Doch der Schein trügt, wie eine Umfrage des «Wirtschaftsflash» bei Solothurner Unternehmen zeigt. Diejenigen Firmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, zeichnen ein mehr oder weniger einheitliches Bild im Hinblick auf die Bedeutung des EU-Marktes.
Sehr deutlich wird Emanuel Probst, CEO von JURA. Für den im solothurnischen Niederbuchsiten beheimateten Hersteller von Kaffeevollautomaten ist «die EU als Handelspartner absolut matchentscheidend. Wir sind weltweit in rund fünfzig Ländern tätig. Von unseren Top-Ten-Märkten sind sieben Mitglieder der EU.» Oder anders formuliert: JURA generiert rund 68 Prozent ihres Umsatzes im EU-Raum.

«In hohem Masse von Kunden in der Europäischen Union abhängig»
In Sachen Zahlen erreichen uns ähnliche Töne aus dem Hauptquartier des Medizinaltechnikunternehmens Ypsomed, das in Solothurn einen wichtigen Standort unterhält. Die Firma macht rund 64 Prozent ihres Umsatzes mit Ländern aus der Europäischen Union. Zum Vergleich: Rund achtzehn Prozent des Umsatzes werden in Asien und je neun Prozent in den USA und in der Schweiz erzielt. «Ypsomed ist in hohem Masse von Kunden in der Europäischen Union abhängig», erklärt Ypsomed-CEO und Kantonsrat Simon Michel. Dies gilt nicht nur für den Umsatz, sondern auch für die Vernetzung mit Kunden und Partnern: Das Unternehmen beliefert weltweit Pharmafirmen mit Injektionssystemen für die Verabreichung von flüssigen Medikamenten. Fast die Hälfte dieser Pharmaunternehmen hat ihren Hauptsitz in Europa. Daneben unterhält Ypsomed ein Direktgeschäft mit Insulinpumpen und Diabeteszubehör. «Diese Produkte vertreiben wir grossmehrheitlich im europäischen Raum», erklärt Michel.

Zum ganzen Artikel von Christian Fluri geht’s hier.

Bildlegende: Einblick in die Produktion eines Ypsomed-Werkes.